M. Grimp – Der Dreh

Nationaltheater Mannheim 1995

Regie: Mark Zurmühle
Bühne und Kostüme: Petra Straß

"Die Hölle des Privatlebens wird zur Kunst transformiert"

...Eine im wesentlichen leere Spielfläche, ein paar Versatz- und Möbelstücke, zwei Fernseher und andere Requisiten, an der Stirnseite ein drehbarer, in mehrfacher Funktion verwendbarer Kasten, das war das Bühnenbild von Petra Straß...
Gießener Allgemeine 2.10.1995

"Deine Geschichte, unsere Geschichte"

...Die Versuchsanordnung für den Nachweis, dass Kunst die wirklichere Wirklichkeit ist, gerät so fast von alleine zu schierer Kunstnatürlichkeit. Petra Straß (Bühne und Kostüme) lässt Taxis imaginär dahinfahren, bringt Gaststätte und Hotelzimmer auf einer drehbaren Plattform unter, lässt durch vier Einlässe Manhattan hereinpulsieren...
Dieter Roth 2.10.1995

"Wenn Anne sich an den Bildschirm schmiegt"

...Der Regisseur Mark Zurmühle und die Bühnenbildnerin Petra Straß haben sich das Strudioambiente geschickt zunutze gemacht. Fast der gesamte Raum dient als Spielfläche, das Publikum blickt von drei Seiten auf das Kunstlaboratorium. Ein Podest bildet den sprichwörtlichen Präsentierteller, auf dem Anne sich verhören und später misshandeln lassen muss. Zwei überdimensionierte Autoscheinwerfer stehen für die Lichter der Großstadt...
Stuttgarter Zeitung 11.10.1995

"Lügen in Zeiten der Kunstproduktion"

Regisseur Mark Zurmühle hat zusammen mit Petra Straß, die für Bühne und Kostüme zeichnet, den ganzen großen Raum des Werkhaus- Studios in einen Spielort verwandelt, auf dem wenige Requisiten- eine Videokamera und Monitore, Tisch und Stuhl und ein Podest, das Restaurant oder auch Zimmer sein kann und sich später als Billardtisch entpuppt - zeichenhaft und atmosphärisch Vereinzelung, Kälte und gestörte Kommunikation beschwören. Szenen und Gesichter werden während des Spiels mit der Kamera aufgenommen und synchron abgespielt, die Transformation der Realität in ein künstliches (künstlerisches?) Produkt ist evident...
Die Rheinpfalz 2.10.1995